Hallo
Besucher,
auch
an ihrem Liegeplatz im Neuen Hafen, wirkte die "Götheborg", korrekter
Name "Götheborg III" majestetisch. Das Handelsschiff ist ein Replikat
der 1745, auf ihrer Rückreise aus China, im Göteborger Hafengebiet, mit Ladung
auf Grund gelaufenen und gesunkenen "Götheborg I". Glücklicherweise
konnte die Besatzung sich retten und ein Großteil der Ladung geborgen werden.
Welche im wesentlichen aus Porzellan, Tee, Kräutern und edler Seide bestand.
Die
Götheborg I befand sich im Besitz der schwedischen Ostindien-Kompanie, mit Sitz
in Göteburg, deren Handelplätze sich von Schweden über Indien und Ostasien
erstreckten. Sie hatte das ausschließliche Privileg des ostindischen Handels
inne. In erster Linie wurde Tee aus dem chinesischen Kaiserreich importiert.
Von
1731 bis zur Auflösung der schwedischen Ostindien-Kompanie 1813 und von 1757
bis 1842 war die chinesische Hafenstadt Guangzhou der einzige Handelshafen,
welcher Ausländern schriftlich bestätigte und somit das Recht gab, Handel
treiben zu dürfen.
Die
Ostindien-Kompagnien der Schweden, Briten, Niederländer, etc. konkurrierten
untereinander und mit den hauptsächlich chinesischen Handelshäusern vor Ort. Es
gelang den Briten u.a. die Schweden zu verdrängen.
Die
"Götheborg II" wurde 1786 in Göteburg gebaut und machte als
Handelsschiff mehrere Fahrten für die schwedische Ostindien-Kompanie als
Handelsschiff nach China, auf ihrer letzten Fahrt sank sie bei Cape Town,
Südafrika.
Lange
Zeit in ihrem nassen Grab vergessen, wurde die "Götheborg I" 1984 vom
Taucher Anders Wästfelt, der Schwedischen Meeresarchäologischen Gesellschaft
entdeckt.
Götheborg
im Neuen Hafen, links dahinter das Deutsche Auswanderer Haus.
Götheborg, ( Götheborg III )
Schweden,
Heimathafen Göteborg,
Eigner,
Svenska Ostindiska Compagniet,
Länge,
58,50 m, Breite, 11,00 m, Tiefgang, 5,25 m, Segelfläche, 1964 m²,
Besatzung,
80 Leute auf dem Handelsschiff.
Anders Wästfelt gründete mit einem Partner die Werft Terra Nova ( Lateinisch) Neue Welt. So lautete auch der Name der Stockholmer Werft die damals die "Götheborg I" gebaut hat.
Anders Wästfelt gründete mit einem Partner die Werft Terra Nova ( Lateinisch) Neue Welt. So lautete auch der Name der Stockholmer Werft die damals die "Götheborg I" gebaut hat.
Ab 1995
hat man das Segelschiff getreu dem Original, auf der Terra Nova Werft, im
Göteburger Stadtteil Eriksberg, auf dem Gelände der alten Erikswerft, gegenüber
der Kiel-Fähre der Stena Line nachgebaut.
Am
6. Juni 2003 wurde die "Götheborg" mit gebührendem Aufsehen zu Wasser
gelassen und endausgerüstet. Auch bei dem Replikat wurde die damalige Technik
des 18. Jahrhunderts eingesetzt und auch die Materialien dieser Zeit, zumindest
Außen. Im Inneren hielt auch die Moderne Einzug, mit GPS, Radar, Motor, Pumpen
zur Trinkwasserversorgung, moderne Küchenhelfer und einer Verstärkung der
Holzkonstruktion.
Im
September 2004 fand die Schiffstaufe durch Königin Silvia von Schweden statt.
Die
Terra Nova Werft gibt es nicht mehr und Eriksberg ist Teil eines Entwicklungs
und- Ergebnis eines Stadtteilprojektes mit Beispielen moderner schwedischer Architektur.
Tonangebend
ist der Kran von Eriksberg, auf dem ehemaligen Werftgelände, eines der
Wahrzeichen von Göteborg und die großzügige Uferpromenade lädt mit Straßencafes
zum verweilen ein. Sofern sie nicht auf den Weltmeeren unterwegs ist, kann man
die "Götheborg III" hier bewundern.
Die "Götheborg III" an ihrem Liegeplatz im Neuen Hafen,
mit Blick auf den Bug der "Staatsrad Lehmkuhl", dahinter die
Sportbootschleuse.
von 2005 bis 2007 war die
Götheborg III unterwegs nach China und zurück. Auf der letzten Etappe mit König
Carl XVI Gustaf und Königin Silvia an Bord, kam sie wohlbehalten in Guangzhou,
Kanton an. Der Hinweg ließ das Schiff um Afrika herumsegeln und auf dem Rückweg
fuhr sie die kostengünstigere Route über den Suez Kanal.
Durch die 1993 gegründete Svenska
Ostindiska Companiet und eine Stiftung, der "Ostindienfahrer
Göteburg" ist sie in erster Linie Botschafter der "Business Region
Göteborg". Zu ihrem Unterhalt tragen auch Sponsoren und Spender bei.
Als Schwedens Botschafter war die
Götheborg III, bei der Sail Bremerhaven 2015.
Der obere Bereich des Hecks, der "Götheborg". Links oben, bläst Triton, der Meeresgott der griechischen
Mythologie das Horn, Tritonshorn genannt. Triton holt der Legende nach, damit
den Wind für das Schiff.
Seemänner bei der Arbeit.
Eine Auflistung der Segelschiffe und Wissenswertes, bietet die
Webseite,
http://www.bremerhaven.de/meer-erleben/sail-bremerhaven/sail-2015/segelschiffe.26459. html
Auf der schwedischen Webseite
Schwedentipps. se ist die "Götheborg" u.a. auch im Modell zu
bewundern. Link,
http://www.schwedentipps.se/segelschiff-goetheborg. html
Die Terra Nova Werft war während
der Bauzeit der Replika auch Museum, mehr dazu, in einem Artikel von Tobias
Kuhlmann, vom 10.06.1999, die Zeit, Link:
http://www.zeit.de/1999/24/Traum_von_Terra_Nova/seite- 1
Götheborg III, das Atlantic Sail
City Hotel im Hintergrund.
Lesenswert, Crew, Beflaggung, etc.
der "Götheborg", bei Wikipedia, Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6theborg_ (Schiff,_2004)
Mit einem Salut aus der Kanone
wird jedes Mal im Juni die Sommersaison des Ostindienfahrers "Götheborg
III" in Göteburg begrüßt, weitere Aktivitäten auf der Webseite Ostindienfahrer
Göteburg, Link:
https://katgo.wordpress.com/artikel/ostindienfahrer- gotheborg/
Meine Eindrücke von den letzten
beiden Tagen der Sail zeige ich als Slideshow Video auf YouTube, Link:
https://youtu.be/nGMPD8jio7 g